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Gemeinschaftsschule - Schule am Litermont
Josefstraße 11
66809 Nalbach
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VonAngelique Groß und Annika Hafner
Wir möchten über den Besuch eines „Dezent voluminösen Ex-Neonazi[s]“ namens Manuel Bauer berichten, der sich dazu bereiterklärte, uns Schülern aus den 10er Klassen der Gemeinschaftsschule am Litermont einen Einblick in sein früheres Leben als Neonazi zu geben.
Zuerst erzählte er uns etwas über seine Herkunft und seiner Kindheit. Er lebte mit seinen Eltern zusammen in Dommitzsch in Sachsen und war damals ein „normaler kleiner Junge“. Mit ungefähr zehn Jahren fingen seine Schul- und Sandkastenfreunde an damit zu protzen, rechts zu sein. Für ihn war es also so etwas wie Gruppenzwang, dass er als einziger ungeschoren rumrenne, erklärte er. Somit beschloss er sich mit dreizehn Jahren den Rechtsextremisten anzuschließen und sich zudem eine Glatze zu rasieren. Von diesem Moment an prügelte und erpresste er und schulte Kämpfer ideologisch und im Waffengebrauch.
Er und seine Freunde fingen an Menschen zu verletzten und zu berauben. Sie zündeten sogar Dönerimbisse an, in denen er laut seiner Worte „niemals im Leben etwas gegessen hätte, geschweige denn überhaupt nur reingegangen wäre“. Er sagte, er habe alles Ausländische abgelehnt und habe somit niemals ein Croissant, eine Pizza und erst recht keinen Döner gegessen. Er hat sich damals über Religionen und Menschen lustig gemacht, welche für ihn nicht lebenswert waren. Er äußerte sich darüber, dass alle Bücher, die nach 1945 beispielsweise über den Holocaust erschienen sind, seiner Meinung nach auf der Lüge der Alliierten beruhten. Dies sei alles nur gesteuert, damit wir Deutschen keine Weltmacht mehr werden könnten.
Doch dann wurde er nach einer brutalen Erpressung zu einer Haftstrafe verurteilt. Hinter Gittern und losgelöst von der rechten Szene bekam er leise Zweifel an der Richtigkeit seines Weges. Um sein Freigängerrecht zu verteidigen, willigte er ein die Szene zu verlassen und wendete sich an die „Aussteigerorganisation Exit“. Er war zwar nachdenklich geworden, war jedoch noch immer ein Neonazi, schaffte es dann aber schließlich über die örtliche Distanz.
2006 aß er seinen ersten Döner und verliebte sich sogar in eine afroamerikanische Frau. Als sie beide eine Urlaubsreise nach Afrika antraten, traf er seinen afroamerikanischen Onkel, den er seit dem Eintritt in die Nazi-Szene nicht mehr gesehen hatte. Seitdem lebt er ein normales Leben und hält Vorträge an Schulen, worüber die Polizei auch Bescheid weiß. Er spricht darüber, wie er ein Rechter wurde und für einen Moment kann man ahnen, wie der Nazi-Bauer geklungen hat. Er brachte sogar sein eigenes Buch raus, in dem er nochmals seine ganze Geschichte als Rechter erzählte.
Am 04.07. fanden in einem festlichen Rahmen unsere Abschlussfeiern der 9. und 10. Jahrgangsstufen ...
Sehr geehrte Eltern, Erziehungsberechtigte, Mitglieder des Fördervereins, sehr geehrte Kolleginnen ...
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